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WURZELN UND FLÜGEL FÜR UNSERE KINDER
„Stärken wir die Wurzeln unserer Kinder, damit ihnen die Flügel Freude machen und sie auch bei Sturm und Wind im GLEICHGEWICHT bleiben.“ (Zitat Dorothea Beigel aus „Flügel und Wurzeln“)
Die Welt unserer Kinder hat sich stark verändert. Es ist Zeit „um-zu-denken“! Wir müssen aufhören, Kinder ausschließlich oder vorwiegend über ihren Kopf anzusprechen.
Auch in unserer schnelllebigen technisierten Welt entwickelt sich der Mensch immer noch nach den selben Meilensteinen wie vor vielen, vielen Jahren. Die zunehmende Zahl der „auffälligen“ Kinder steigt stetig – wir sollten diese verzweifelten Hilferufe wahr- und ernstnehmen. Nicht der Ruf nach besseren PISA-Ergebnissen ist gefragt, wir müssen an den Wurzeln der Kinder anpacken um ihnen Flügel verleihen zu können, die sie fit für das Leben machen.
Der gesamte Entwicklungsprozess des Menschen wird durch die Wechselwirkung zwischen MOTORIK und SENSORIK (Wahrnehmung), den emotionalen, sozialen und kognitiven Komponenten bestimmt. Das bedeutet, dass der Mensch ein Ganzes mit Körper, Seele und Geist bildet. Bereits ab der 22. Schwangerschaftswoche sind im Gehirn des heranwachsenden kleinen Menschen alle Nervenzellen vorhanden. Empfindungen und Wahrnehmungen sind „Futter“ und „Nahrung“ für unser Nervensystem. Motorik, Wahrnehmung und Kognition sind eng miteinander verknüpft.
Für die „Lernmisere“ machen Experten den Mangel an Bewegung verantwortlich. Motorische Fähigkeiten sind für die Entwicklung eines jeden Kindes Basisfunktion und spielen für die Sprachentwicklung eine bedeutende Rolle. Bewegungsarmut, hervorgerufen durch einen hohen Zeitaufwand vor dem PC, Handy, Playstation, Fernseher, Video, ... kann nur durch ein vermehrtes sportliches Angebot wett gemacht werden. Ein wichtiges Ergebnis der modernen Gehirnforschung ist die lebenslange Plastizität des Gehirns. Diese Erkenntnis ist neu - vor nicht allzu langer Zeit meinte man noch, dass die Gehirnentwicklung ab einem bestimmten Alter abgeschlossen sei. ALSO – ES IST NIE ZU SPÄT!
Zentrale Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen bei Kindern bewirken Schwierigkeiten beim Erlernen der Muttersprache, Lese- Rechtschreibschwierigkeiten sowie Rechenstörungen, aus denen sich wiederum Probleme in der Einstellung zur Schule, Widerstände bei der Erledigung der Hausaufgaben, Überforderungszustände und Ängste ergeben.
Eine bewegte Schulzeit wäre der notwendige Kontrapunkt zu all diesen Entwicklungen aus der frühen Kindheit, sodass sinnvolles freudiges Lernen Interesse schaffen und Motivation am Lernen erzeugen kann.
Schon der griechische Philosoph ARISTOTELES weist auf die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung hin. Eine gelungene sensomotorische Entwicklung, die ausgereifte Entwicklung der Wahrnehmung und der Motorik sind Voraussetzung für die Bewältigung komplexer schulischer Anforderung.
